Gleichzeitig zu Hause arbeiten und auf den Nachwuchs aufpassen – das ist nicht immer einfach. Aber manchmal geht es nicht anders. Solche Phasen können für Mütter und Väter zur Bewährungsprobe werden. Damit Sie diese möglichst gut bestehen, finden Sie hier 6 Tipps fürs Home-Office mit Kind:
- Home-Office mit Kind: Kein Grund zur Panik
- Tipp 1: Bleiben Sie ruhig
- Tipp 2: Beschäftigen Sie Ihren Nachwuchs
- Tipp 3: Machen Sie einen Plan
- Tipp 4: Fördern Sie die Selbstständigkeit des Kindes
- Tipp 5: Schützen Sie Ihren Arbeitsplatz
- Tipp 6: Organisieren Sie eine Kinderbetreuung
- Fazit: Arbeiten mit Kind von zu Hause
Home-Office mit Kind: Kein Grund zur Panik
Spätestens dann, wenn mal die Kita oder die Schule vorübergehend schliessen müssen, wird für viele berufstätige Eltern das Thema “Home-Office mit Kind” wichtig.
Wie soll das funktionieren?
Klar ist nur: Mit dem normalen Alltag im Büro wird das nicht mehr viel zu tun haben. Der Nachwuchs hat schliesslich seine Bedürfnisse und die richten sich nicht nach der Arbeitszeit. Mütter und Väter müssen sich also auf neue Herausforderungen einstellen.
Das ist zwar ungewohnt, aber trotzdem zu schaffen. Zum Beispiel mit den folgenden Tipps zum Arbeiten mit Kind von zu Hause. Damit können Sie Ihre Tätigkeiten neu organisieren, Schwerpunkte verschieben und dennoch weiter leistungsfähig sein.
Ein grundsätzliches Problem: Arbeiten von zu Hause führt und verführt leicht zur Ablenkung – auch ohne Kind. So weit muss es aber nicht kommen, denn auch im Home-Office lässt es sich produktiv arbeiten.
Tipp 1: Bleiben Sie ruhig
Das Wichtigste zuerst: Bewahren Sie Ruhe! Rechnen Sie mit Störungen und Unterbrechungen in Ihrem Arbeitsablauf. Geschieht das beispielsweise während einer Telefon- oder Videokonferenz, bleiben Sie gegenüber den anderen Teilnehmern entspannt und nehmen Sie die Situation mit Humor. Wahrscheinlich kennen einige Ihrer Gesprächspartner solche Vorkommnisse selbst.
Ausserdem kann sich Ihr Stress und Ärger negativ auf Ihr Kind auswirken. Das ist dann vielleicht schnell selbst schlecht gelaunt oder beleidigt und lässt Sie das auch spüren. Wahrscheinlich wird das den Betreuungsaufwand nur erhöhen.
Tipp 2: Beschäftigen Sie Ihren Nachwuchs
Agieren sie öfter vom Home-Office aus, dann dürften Sie bereits einen geeigneten Arbeitsplatz in Ihren vier Wänden gefunden und eingerichtet haben. Falls nicht, dann suchen Sie sich einen ruhigen Ort, an dem Sie sich einerseits konzentrieren können und andererseits Ihren Nachwuchs im Blick haben. Und machen Sie Tochter und/oder Sohn klar, dass Ihr Schreibtisch kein Spielplatz ist.
Denn die Erfahrung zeigt: Kinder ahmen ihre Eltern gern nach. Richten Sie Ihren Kindern deshalb auch einen kleinen Arbeitsplatz ein und geben Sie ihnen Stifte und Papier. Wenn Sie möchten, basteln Sie ihnen einen kleinen “Laptop” aus Pappe. Noch besser: Sie lassen das den Nachwuchs selbst machen.
Ansonsten sorgen Sie für ausreichendes, altersgerechtes Spielmaterial, mit dem er sich weitgehend allein beschäftigen kann. Dazu zählen Bilder- und Malbücher, Hörspiele oder Puzzles.
Unter Umständen können Sie auch Fernseher, Smartphone oder Tablet zwecks Beschäftigung anbieten. Achten Sie dabei auf geeignete Inhalte und eine streng geregelte Nutzungsdauer. Streaming-Angebote sollten Sie sperren.
Tipp 3: Machen Sie einen Plan
Arbeiten Sie länger im Home-Office mit Kind, dann sollten Sie einen Wochenplan aufstellen. Darin legen Sie fest, zu welchen Zeiten Sie schwerpunktmässig Ihren Job erledigen und wann Sie sich um Ihr Kind kümmern. Den gewohnten Acht-Stunden-Tag werden Sie wohl kaum ungestört durchziehen können.
Praktikabler sind To-Do-Listen und feste Zeiteinheiten, die Sie mit etwas kürzeren Pausen abwechseln. So könnten Sie 25-Minuten-Etappen einlegen und währenddessen konzentriert arbeiten. Danach widmen Sie sich für einige Minuten wieder Ihrem Kind. Oder überlegen Sie, wann der Nachwuchs am wenigsten Aufmerksamkeit erfordert, und legen Sie Ihre berufliche Tätigkeit in diese Phasen.
Orientieren Sie sich beispielsweise am Rhythmus, den Ihre Kinder aus dem Kindergarten gewohnt sind. Das betrifft Zeiten fürs Spielen, Essen oder Ausruhen. Schulkindern geben Sie gegebenenfalls Hausaufgaben und bestimmen, wann diese zu machen sind und wann sie miteinander besprochen werden.
Unter Umständen müssen Sie früher mit der Arbeit beginnen und später Feierabend machen. Aber nicht vergessen: Vor allem kleine Kinder bringen schnell den besten Plan durcheinander. Versuchen Sie also immer, flexibel zu reagieren.
Tipp 4: Fördern Sie die Selbstständigkeit des Kindes
Nutzen Sie das eigene Organisationstalent Ihrer Kinder und geben Sie ihnen Aufgaben. Machen Sie ihnen klar, dass sie sich zu bestimmten Zeiten selbstständig beschäftigen sollen. In welchem Rahmen das möglich ist, hängt natürlich jeweils vom Alter ab.
Kleinkinder sind dazu etwa für fünf bis zehn Minuten pro Stunde fähig. Ab zwei, drei Jahren klappt das schon für etwa 15 bis 20 Minuten.
Tipp 5: Schützen Sie Ihren Arbeitsplatz
Ein funktionierender Arbeitsplatz ist das A und O im Home-Office. Das gilt natürlich auch für das Arbeiten von zu Hause mit Kind. Stellen Sie deshalb sicher, dass es sich nicht mit Ihrem Instrumentarium vergnügt, sobald Sie gerade nicht im Raum sind.
Nehmen Sie es deshalb mit, wenn Sie Essen kochen oder anderweitig beschäftigt sind. Ideal ist natürlich ein abschliessbares Büro, das während Ihrer freien Zeit für den Nachwuchs tabu ist.
Tipp 6: Organisieren Sie eine Kinderbetreuung
Falls das alles nicht für Sie infrage kommt, haben Sie nur noch eine Möglichkeit: Besorgen Sie eine Kinderbetreuung. Diese kann Sie während Ihrer Zeit im Home-Office unterstützen. Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Kind unbeaufsichtigt in der Wohnung sich selbst überlassen!
Fazit: Arbeiten mit Kind von zu Hause
Stellen Sie sich so früh wie möglich auf ein Home-Office mit Kind ein. Am besten spielen Sie das Szenario prophylaktisch durch. Schliesslich kann eine Kita oder Schule ganz unvorhergesehen schliessen.
Bereiten Sie sich technisch, aber auch organisatorisch darauf vor. Planen Sie Ihren Workflow für diesen (Ausnahme-)Fall, richten Sie produktive Zeitfenster sowie Pausen ein und erstellen Sie To-Do-Listen.
Am besten finden Sie einen oder mehrere potenzielle Babysitter, die sich auf Abruf bereithalten und sich bei Bedarf mit Ihrem Kind beschäftigen.
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Bildquelle: © allentaylorjr - Unsplash.com