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Sie bringen alle nötigen Qualifikationen für Ihren Traumjob mit und bewerben sich voller Elan. Doch trotz grösster Mühe beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen erhalten Sie am Ende eine Absage? Dann kann es sein, dass Ihnen beim Verfassen Ihres Lebenslaufes Fehler unterlaufen sind. Welche das sein können und wie Sie typische Fallstricke umgehen, lesen Sie hier.

Fehler 1: Der Aufbau ihres Lebenslaufes ist unstrukturiert

Stellen Sie sich vor, Sie haben Personalverantwortung und etliche Bewerbungen vorliegen. Wenn Sie bei einer schon mehrere Minuten aufbringen müssen, um eine Gliederung im Lebenslauf zu erkennen – würden Sie dem Verfasser zutrauen, strukturiert zu arbeiten? Sicher nicht.

Alle wichtigen Stationen des Berufslebens inklusive der Zeiträume müssen auf einen Blick ersichtlich sein. Heutzutage ist der Aufbau eines Lebenslaufes meist antichronologisch („amerikanisch”), das heisst, die aktuelle Position wird als erstes genannt und dann folgen zeitlich absteigend alle anderen.

Fehler 2: Ihr Lebenslauf ist zu lang

Zeit ist für uns alle ein entscheidender Faktor. Wir müssen sie uns einteilen und ständig fragen: Wie viel Zeit kann ich für diese Aufgabe aufbringen? Personalverantwortlichen geht es nicht anders, gerade wenn sie mitten im Bewerbungsprozess viele Lebensläufe sichten müssen. Wie lang darf also ein Lebenslauf sein?

Wie viele Seiten ihr Lebenslauf hat, machen Bewerbende oftmals an ihrer Berufserfahrung fest. Dies ist jedoch keine gute Idee. Bei erfahrenen Kandidaten kann sich der Lebenslauf so auf mehreren Seiten in die Länge ziehen. Die Daumenregel lautet jedoch: Mehr als zwei Seiten sollte der Lebenslauf nicht umfassen. Der Personaler möchte auf diesen beiden Seiten lesen, ob Sie sich für die engere Auswahl eignen. Reduzieren Sie Ihre Berufserfahrung im Lebenslauf daher auf das Wichtigste und vermeiden Sie typische Stolpersteine. Im Bewerbungsgespräch können Sie dann weiter ausholen.

Fehler 3: Ihr Lebenslauf-Layout ist uneinheitlich oder zu extravagant

Sie sind bestens für die Stelle geeignet und Ihr Lebenslauf enthält alle nötigen Anforderungen? Grossartig. Das Format Ihres Lebenslaufes sollte dann aber nicht vom Inhalt ablenken. Verabschieden Sie sich also vom Gedanken an ein eigenes Logo oder mehrere Farben beim Layout.

Und kommen Sie auch besser nicht auf die Idee, möglichst viele unterschiedliche Schriftarten und -grössen zu verwenden, um sich von anderen Bewerbenden abzuheben. Sie können noch so optimale Qualifikationen mitbringen, in Comic Sans oder Schriftgrösse 8 kommt kein Inhalt gut an. Sorgen Sie dafür, dass das Schriftbild Ihres Lebenslaufes einheitlich und angenehm fürs Auge gestaltet ist. Übertreiben Sie es auch nicht mit Fettungen, Kapitälchen und ähnlichem. Weniger ist hier definitiv mehr.

Damit Ihre Formatierungen und Zeilenumbrüche genauso ankommen wie gewünscht, verschicken Sie Ihre Bewerbung per E-Mail am besten im PDF-Format. Das Anschreiben können Sie als E-Mail-Nachricht einfügen oder als separates Dokument anhängen.

Fehler 4: Das Bild im Lebenslauf ist veraltet oder unprofessionell

Die Deadline für die Bewerbung ist schon übermorgen und Sie haben keine Zeit mehr, ein aktuelles Bewerbungsfoto machen zu lassen? Verfallen Sie lieber nicht auf die Idee, ein veraltetes Foto zu verwenden. Spätestens im Bewerbungsgespräch fällt das zu Ihren Ungunsten auf.

Ein veraltetes Foto wird im Zweifel als Faulheit oder Gleichgültigkeit dem neuen Unternehmen gegenüber aufgefasst. Also bemühen Sie sich unbedingt um ein aktuelles Bewerbungsbild!

Ebenso sollten Sie den Fehler vermeiden, aufgrund von Zeitmangel ein Selfie, Urlaubsbild oder ähnliches zu verwenden. Das zeugt nicht gerade von Ernsthaftigkeit und Ihre Bewerbung wird höchstwahrscheinlich gleich aussortiert. Bewerbungsfotos sollten immer professionell aufgenommen werden.

Fehler 5: Sie schweifen beim Thema Hobbys ab

Bei Hobbys im Lebenslauf ist Fingerspitzengefühl gefragt. Bewerben Sie sich als Hedgefonds-Manager, interessiert Ihre Leidenschaft fürs Kochen eher weniger. Anders sieht es beispielsweise bei Stellen im pädagogischen oder sozialen Bereich aus. Hier sind Hobbys wie Brettspiele oder Zusatzqualifikationen wie ein Erste-Hilfe-Kursus sogar ein Pluspunkt. Wägen Sie gut ab, ob persönliche Interessen bei der Bewerbung von Belang sind. Wenn nicht, lassen sie sie weg.

Fehler 6: Sie verschweigen Lücken im Lebenslauf

„Worüber man nicht reden will, darüber darf man schweigen“, denken sich viele Bewerbende. Diesem Motto folgend, löschen sie das Jahr Auszeit nach dem Abitur aus dem Lebenslauf – genau wie das halbe Jahr, in dem sie arbeitssuchend waren. Personalentscheider machen diese Lücken stutzig. Schliesslich können Sie anhand der übrigen Daten sehen, dass etwas fehlt.

Stehen Sie zu Ihrem einzigartigen Werdegang und vermeiden Sie es, Lücken im Lebenslauf einfach wegzulassen. Für jede Station gibt es eine Erklärung. Spätestens im Bewerbungsgespräch haben Sie ausreichend Gelegenheit, Lücken im Lebenslauf plausibel zu erklären. Ehrlichkeit zählt mehr als ein Lebenslauf ohne Abzweigungen.

Vermeiden Sie es dennoch, eine Lücke im Lebenslauf platt als „Arbeitslosigkeit” darzustellen. Vielleicht haben Sie nicht bloss neue Stellen gesucht, sondern nebenbei ein Ehrenamt ausgeführt oder sich weitergebildet? Mit solchen Tätigkeiten zeigen Sie, dass sie nicht nur auf der faulen Haut gelegen haben.

Fehler 7: Sie treten als Alleskönner auf

Vielseitigkeit ist in vielen Situationen ein Bonus. Sicher wird sich Ihr neues Unternehmen darüber freuen, wenn Sie mehr können als in der Stellenanzeige gefordert wurde. Übertreiben Sie es jedoch nicht. Gerade wenn Sie über mehrere Jahre Berufserfahrung verfügen, sollten Sie nicht versuchen, all Ihre Qualifikationen unterzubringen. Vermeiden Sie diesen häufigen Fehler im Lebenslauf und konzentrieren Sie sich auf die Anforderungen, die in der Stellenanzeige genannt wurden.

Ebenso sollten Sie auf unwichtige Praktika aus der Schul- oder Studienzeit verzichten, wenn diese für Ihre neue Stelle irrelevant sind. Gleiches gilt für Zertifikate. Denn einen Rettungsschwimmerschein zu haben, ist gut und schön, aber für eine Position in der Buchhaltung wird Ihnen der herzlich wenig nützen.

Fehler 8: Sie vergessen Datum oder Unterschrift

Die Inhalte eines Lebenslaufes sollten der Wahrheit entsprechen und so aktuell wie möglich sein. Daher gehört Ihre Unterschrift unbedingt dazu. Damit verbürgen Sie sich für die Richtigkeit Ihrer Angaben. Fehlt die Signatur, führt dies entweder dazu, dass Ihr Lebenslauf in Zweifel gezogen wird, oder Sie vergesslich und unzuverlässig wirken. Beides kann Ihre Chancen auf einen Job zunichtemachen.

Neben der Unterschrift auf Anschreiben und Lebenslauf gehört auch eine Ortsangabe und das Datum, an dem der Lebenslauf unterschrieben wurde. Ansonsten bleibt unklar, wie aktuell Ihre Angaben sind. Ein noch grösserer Fauxpas ist es, wenn Sie eine ältere Vorlage des Lebenslaufes anpassen und das veraltete Datum stehen lassen.

Fehler 9: Sie lügen, um besser dazustehen

Sie liebäugeln damit, Ihren Lebenslauf mit kleinen Flunkereien etwas aufzuhübschen? Mit relativ geringem Aufwand lassen sich Sprachkenntnisse oder die eigene Rolle in einem Projekt aufwerten. So verführerisch es sein mag: Lassen Sie das unbedingt sein! Weitaus schlimmer als Lücken im Lebenslauf zu erklären, ist es, von der Wahrheit abzuweichen. Selbst kleine Lügen im Lebenslauf sind Fehler, die Sie früher oder später einholen werden.

Spätestens, wenn Sie im Vorstellungsgespräch auf Ihre angeblichen Kenntnisse getestet werden oder diese später im Job anwenden müssen, fliegt Ihr Schwindel auf. Also: Ehrlich währt am längsten.

Fehler 10: Rechtschreibfehler im Lebenslauf

Personaler legen grossen Wert auf sorgfältig verfasste Bewerbungsunterlagen, daher ist eine korrekte Rechtschreibung unabdingbar. Aktivieren Sie daher die Autokorrektur-Funktion, und bitten Sie Freunde oder Bekannte um eine Prüfung auf Rechtschreib- und Grammatikfehler. Sagen Sie ihnen auch, auf welche Punkte sie noch achten sollen. Auf diese Weise lassen sich gezielt oben genannte Fehlerquellen entdecken und entfernen.

Fehler 11: Soziale Netzwerke widersprechen Ihrem Lebenslauf

Wenn Sie zu den Fachkräften gehören, die ein Profil bei LinkedIn oder Xing haben, dann sollten Sie es vor einer Bewerbung aktualisieren. Tauchen hier Unterschiede oder gar Widersprüche zum Lebenslauf auf, reduziert das Ihre Chancen auf den Job. Doch auch dieser Fauxpas lässt sich leicht vermeiden.

Generell sollten Sie auf Ihre Erscheinung im Internet achten. Ihr Instagram-Account zeigt Sie in einer peinlichen Situation im Urlaub? Natürlich können Sie trotzdem eine hervorragende Führungskraft sein, doch ungünstige Einblicke in Ihr Privatleben rücken Sie schlimmstenfalls in ein falsches Licht.

Fehler im Lebenslauf – was tun?

Eine erfolgreiche Bewerbung zu verfassen ist schwierig genug und mit einigem Aufwand verbunden. Unterlaufen Ihnen dann Fehler im Lebenslauf, kann dies zur Konsequenz haben, dass Sie die Stelle am Ende doch nicht bekommen. Mit einer gründlichen finalen Überprüfung Ihrer Unterlagen lassen sich Fehler im Lebenslauf leicht vermeiden – und Ihre Chancen auf den Job erhöhen sich signifikant. Am besten funktioniert hier das Vier-Augen-Prinzip: Geben Sie Ihren Lebenslauf einer fachlich kompetenten Person, die sich die Unterlagen ebenfalls noch einmal genau anschaut.

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Bildquelle: © shironosov - Istockphoto.com